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Probleme in der Arbeitswelt – Die Sicht der Unternehmen

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Betriebliche Gesundheitsförderung

In unserem letzten Blogbeitrag sind wir auf die Probleme in der heutigen Arbeitswelt eingegangen und haben beschrieben, welchen Einfluss diese auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter/-innen haben. Diese Probleme beschäftigen uns auch in diesem Beitrag, allerdings aus Sicht der Unternehmen – denn die Kosten einer mangelnden Gesundheit tragen nicht nur die Beschäftigten. Oft geraten diese Kosten aus dem Blickfeld der Unternehmer/-innen, da sie leider schon zu einer Selbstverständlichkeit geworden sind. So viel vorab: Wir sollten diese Kosten nicht einfach akzeptieren, denn sie sind durch entsprechende Maßnahmen vermeidbar und für das Unternehmen von unglaublichem Wert.

Gehen wir die größten Probleme bzw. Kostenverursacher einmal im Detail durch und beginnen mit einer hohen Fluktuation und dem aktuellen Fachkräftemangel. Eine hohe Fluktuation verursacht gleich an mehreren Stellen hohe Kosten. Eine Person verlässt das Unternehmen und wird durch eine neue ersetzt. Stellen Sie sich zunächst einmal folgende Frage: Wie produktiv arbeitet eine Person, wenn sie weiß, dass sie das Unternehmen in den nächsten Wochen oder Monaten verlässt? Auch wenn die Kündigung noch in weiter Ferne liegt, wann hat diese Person bereits „innerlich“ gekündigt? Vielleicht einen Monat zuvor? Oder ein halbes Jahr? Man kann also davon ausgehen, dass Beschäftigte dem Unternehmen kurz vor der Kündigung weitaus weniger Ertrag einbringen, als sie es für gewöhnlich getan haben. Hat die Person das Unternehmen dann letztlich verlassen, kommt der nächste Kostenfaktor ins Spiel: Die Einarbeitung einer neuen Person. Bis ein neuer Mitarbeiter oder eine neue Mitarbeiterin die Strukturen und Arbeitsabläufe im Unternehmen kennt, vergehen Wochen und Monate. Bis dahin kostet diese Person das Unternehmen erstmal mehr, als sie einbringt. Nun haben wir in diesem Szenario den Luxus, dass für die fehlende Fachkraft sofort ein Ersatz gefunden wird – doch diese Rechnung haben wir ohne den Fachkräftemangel gemacht. Was passiert also, wenn für die fehlende Person nicht sofort ein Ersatz gefunden wird? Da die Arbeit in den meisten Fällen nicht einfach liegen bleiben kann, muss sie auf die bestehende Belegschaft verteilt werden. Allerdings nicht ohne Folgen: Hierdurch wird der Arbeitsdruck auf die restlichen Personen im Unternehmen immens erhöht, was wiederum zu sinkender Produktivität und letztendlich zu einem weiteren Krankheitsausfall führen kann – ein Teufelskreis. Beim Blick auf diese Kettenreaktion, bestehend aus immer höher werdenden Kosten, lohnt es sich, Geld in die Vermeidung eines solchen Szenarios zu investieren. Fragen Sie sich, warum Ihre Beschäftigten das Unternehmen verlassen und geben Sie ihnen gute Gründe es nicht zu tun. Durch Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zeigen Sie Ihren Beschäftigten Wertschätzung und machen deutlich, dass Sie sich für deren Gesundheit interessieren.

Bevor eine Person das Unternehmen verlässt, werden oft durch erste Andeutungen bereits hohe Kosten versursacht: Krankheitstage. Allerdings spielt hier nicht nur Stress eine Rolle. Wie in unserem letzten Beitrag erwähnt, belegen Muskel- und Skelett-Erkrankungen immer noch Platz 1 der Ursachen für krankheitsbedingte Ausfälle. Psychische Erkrankungen, darunter Stress, liegen auf Platz 2. Die Kosten, die durch krankheitsbedingte Ausfälle entstehen, sind enorm – und schaden dem Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht gleich doppelt: Die kranke Person erbringt über den krankgeschriebenen Zeitraum keine Leistung bzw. keinen Ertrag mehr für das Geschäft, wird aber weiterhin voll bezahlt. Dazu kommt, dass die zu erledigende Arbeit auch in diesem Fall nicht einfach liegen gelassen werden kann. Also müssen entweder die Kolleginnen und Kollegen ran, oder für den Zeitraum muss ein Ersatz gefunden werden, welcher dann zeitgleich bezahlt werden muss. Ziel sollte es also sein, Krankheitstage zu senken, um Kosten zu sparen – nicht nur aus Nächstenliebe, sondern auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Welche positiven Effekte Maßnahmen zur Gesundheitsförderung auf die Senkung der physischen und psychischen Beschwerden haben können, haben wir bereits im letzten Beitrag beschrieben. Investiert man Geld in die Bekämpfung der Ursachen der Krankheitstage (Bewegungsmangel und Stress), hat man auf lange Sicht Geld gespart.

Ein weiterer Punkt ist das Unternehmensimage: Die besten Mitarbeiter/-innen gehen zu den besten Unternehmen. Geld bekommen die Fachkräfte in allen Unternehmen, warum sollten sie sich gerade für Ihr Unternehmen entscheiden? Heutzutage legen Leute Wert darauf, was das Unternehmen ihnen außerhalb der Arbeit noch bieten kann. Und dazu gehört nun mal auch eine Wertschätzung der Gesundheit. Das Firmenimage bestimmt maßgeblich über Erfolg oder Nichterfolg eines Unternehmens. Wie bereits erwähnt, kann Personalmangel in einem Unternehmen auf lange Sicht zu extrem hohen Kosten führen – lassen Sie es nicht soweit kommen.

Wir haben nun einen groben Überblick darüber bekommen, welche Kosten den Unternehmen durch die Negativtrends in der heutigen Arbeitswelt entstehen können. Akzeptieren Sie diese Kosten nicht einfach, sondern gehen Sie aktiv dagegen vor und lassen Sie diese Kosten im besten Fall gar nicht erst entstehen. Natürlich spielen bei diesen Problemen immer mehrere Maßnahmen eine Rolle, doch die Gesundheitsförderung auf der Arbeit ist ein fester Bestandteil der Lösung. Gehen Sie voran und warten Sie nicht erst, bis Ihre Konkurrenten es tun!

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